Bündnis 90/Die Grünen

Ortsverband Weilburg

Grüne feiern 40 Jahre Arbeit für Weilburg

„Für einen Ausblick auf die Zukunft sollte man wissen, woher man kommt und wo man steht.“

1985 zogen Dorothee Zimmermann und Dieter Langer für die Grünen in die Stadtverordnetenversammlung ein und Erika Behrens in den Magistrat. Seitdem gestalten die Grünen die Politik in Weilburg durch ihre kritische und konstruktive Arbeit mit. Der „Marsch in die Institutionen“ stellte sie damals vor neue Herausforderungen, kamen sie doch aus der außerparlamentarischen Friedens- und Umweltbewegung. Insbesondere der Kampf in den Jahren 1981 und 82 gegen den Bau einer Anlage zur Wiederaufarbeitung von abgebrannte Kernbrennstäben aus Atomkraftwerken (WAA), die sich über die gesamte Fläche zwischen Merenberg und Lahr hätte erstrecken sollen, waren für die Grünen im Kreis und in Weilburg prägend. Damals wurden von Kommunalpolitikern mutige Entscheidungen verlangt, wollten sie ihre Heimat vor der nuklearen Verseuchung schützen. Dem Anspruch waren viele leider nicht gewachsen und zeigten den Umweltschützern, dass deren Arbeit auch in den Parlamenten notwendig war.

In einem Rückblick erinnerte Walter Wicke an den erfolgreichen Kampf der Bürgerinitiative gegen die WAA und an ihren Vorschlag, Sonne und Wind als Energiequellen zu nutzen, welche die Umwelt weder mit radioaktiven Abfällen noch mit CO2 belasteten. 44 Jahre später gewinnen wir 2/3 des Stroms aus regenerativen Quellen. Ein Erfolg, zu dem die Grünen wesentlich beigetragen haben, wie Anna Lührmann als MdB und Landesvorsitzende der Grünen, Bundestagsabgeordnete Ayse Asar und Kreisvorsitzende Anke Föh-Harshman in ihren Grußworten würdigten. Sie warnten aber auch davor, dass dieser Erfolg gefährdet seien. Die fossile Lobby versuche mit aller Macht ihr Geschäftsmodell zu erhalten und damit die Abhängigkeit Deutschlands von Energieimporten zu verlängern. Mit Wirtschaftsministerin Reiche, die aus der Gaswirtschaft ins Ministerium wechselte, drohten Behinderungen auf dem Weg zur Klimaneutralität.

 

Dieter Langer, der seit 1985 ununterbrochen als Stadtverordneter oder Magistratsmitglied seine Arbeit in den städtischen Gremien und in der Partei geleistet hat, erinnerte mit Dankbarkeit an die faire Begleitung der Grünen Neulinge bei ihren ersten parlamentarischen Gehversuchen durch die Stadtverordnetenvorsteher Norbert Dieth und Bruno Götz und an die gedeihliche Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Bürgermeister Hans Peter Schick. Die Grünen hätten wo nötig Kritik geübt, aber auch konstruktiv Vorschläge unterbreitet und Kompromisse gesucht, dabei ihre Ziele aber nicht aus den Augen verloren.

Auch in Zukunft wollten sich die Grünen für bezahlbaren Wohnraum und Teilhabe in einer solidarischen Stadtgesellschaft einsetzen, sowie für

die Förderung des Radverkehrs und nachhaltige Mobilitätskonzepte.

Im Bereich Umwelt- und Naturschutz sei ihnen der Erhalt der Biodiversität, Klimaschutz, Schutz vor den Folgen des Klimawandels, CO2-freie Wärmeversorgung wichtig, und

zur Förderung von Wirtschaft und Beschäftigung verfolgten sie die Entwicklung der Stadtwerke und des Standortes Weilburg durch die Regionalisierung einer klimaneutralen Energiewirtschaft unter Bürgerbeteiligung.

 

Zusammen mit allen demokratischen Kräften im Weilburger Stadtparlament, mit BGM Herrn Dr. Johannes Hanisch und der Verwaltung, mit der lebendigen Stadtgesellschaft mit ihren vielen Vereinen und zusammen mit der „Energieoffensive Weilburg“, wollten die Grünen auch in den kommenden Jahren die Interessen der Bürgerinnen und Bürger vertreten. Sie hoffen auf möglichst große Unterstützung für ihre Arbeit. Jede und Jeder sei willkommen.

 

Eröffnet wurde die Feier der Grünen durch ein Grußwort des Ortsvorstehers von Odersbach, Heinz Jürgen Deuster, der auch der Fraktion der Grünen im Stadtparlament vorsteht.

Renate Michel und Torben Schiebel als Ortsverbandsvorsitzende begrüßten und führten durch das Programm.

 

Bürgermeister Dr. Hanisch würdigte den Beitrag der Grünen zur Stadtentwicklung, dankte für die offene und faire Zusammenarbeit, die er gerne fortsetzen möchte.

Martina Adam und Gerd Zimmermann vom BUND beglückwünschten die Grünen zu ihrem Jahrestag, lobten ihren Einsatz für den Naturschutz und brachten ihrer Hoffnung zum Ausdruck, die Zusammenarbeit fortsetzen zu können.

 

Zum Abschluss berichtete Jürgen Klemm von der Arbeit des Blühwiesenteams und der Igelhilfe und bat um weitere Unterstützung.

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